
Nachdem ein Jahr lang die Bilder von der Bilker Künstlerin Hannelore Busch im Foyer zu sehen waren, gab es vom Dezember 2000 an wechselnde Ausstellungen.
Erstmals wurde im Gemeindebrief 4/2000 auf Seite 17 und 1/2001 Seite 23 von den Ausstellungen berichtet.
Stadtgespräche – Sonja Zeltner-Müller
25. Oktober 2019 bis 12 Januar 2020
Unter dem Motto „Stadtgespräche“ zeigt die Künstlerin Sonja Zeltner-Müller kraftvolle, farbintensive Ölbilder. Die meisten davon zeigen mit zeichnerischem Strich expressiv angedeutete Menschen oder Menschengruppen, im Cafe oder im Gespräch auf der Straße.
Lebensfreude, das ist die EINE Ausprägung.
Doch auch die seit der Jahreswende 2016 merklich veränderte Stimmung in den Städten und in Menschenmengen greift Sonja Zeltner-Müller in ihren neuen Motiven auf:
Verunsicherung, Rückzug, das Vermeiden direkter Blicke, nicht neugierig erscheinen wollen, keine Aufmerksamkeit erregen. Das ist die andere Ausprägung.
Entsprechend wählt die Künstlerin eine rauh wirkende Öl-Mischtechnik, verbunden mit einer sehr reduzierten Körper-Darstellung. Der Mensch, der in der Menge verschwimmt, ist als Individuum nicht mehr fassbar. — Oder doch?
Das, was man sich im Alltag häufig selbst verbietet – das genaue Hinschauen, den 2. Blick – hier ist er ausdrücklich gewünscht.
Denn auch in diesen Bildern verrät der schnelle Strich Charakter, Verbindungen und Zusammenhänge.
Künstlerkanal – Stadtgespräche
Jetzt hat der Videojournalist Horst Goetze durch den Kontakt von Frau Sonja Zeltner-Müller im Rahmen der Vernissage „Stadtgespräche“ am 25. Oktober das „Kunstforum Lutherkirche“ besucht. Er hat ein Video für den Künstlerkanal gedreht, in dem Ralf Breitkreutz an die Anfänge des Kunstforums erinnert und das Konzept erläutert.
A not so perfect circle – Ein nicht so perfekter Kreis
31. Januar bis 15. April 2020
… so lautet der Titel von diesem Foto von Sebastian Freitag.
Er ist Fotograf, Künstler, Blogger und Autor aus Hilden. Geboren wurde Sebastian Freitag 1976 in Düsseldorf.
Er schreibt: „Fotografie ist allgegenwärtig, sie ist für mich Ausdrucksmittel, Trost und Stütze.“ Seit dem 365-Tage-Projekt im Jahr 2014 ist die Fotografie sein täglicher Begleiter. Er setzt sich mit seiner Gemütslage, seiner Geschichte und Umgebung auseinander.
Die eigenwilligen und ungewöhnlichen Bildarrangements fallen auf, sie manifestieren sich in einer wilden Mischung aus Eigenwilligkeit, Kreativität, Technik und Mut. Seine Quellen sind derart vielschichtig und tief, so dass er sie kaum benennen kann. Die Dinge, die er für seine Bilder benutzt, findet er auch auf Trödelmärkten oder Müllkippen. Aber auch Alltägliches wie Puzzleteile oder Nägel lädt er mit Bedeutung auf für seine Bilder, die oftmals autobiographischen Charakter haben.
Inspirationen und Sichtweiten – Inge Appelgren
12. Juni bis Mitte August 2020
Mein Name ist Inge Appelgren und ich bin Künstlerin. Geboren wurde ich in Kiel. Seit 30 Jahren lebe ich in NRW, davon 12 Jahre in Düsseldorf.
Mit der Malerei begann ich 2004. Ich besuchte Kurse, Workshops und Seminare bei angesehenen Künstlern. Später fing ich an, mit vielen Materialien wie Strukturpaste, Rost, Papier u.v.m. zu experimentieren.
Da ich ein sehr positives Feedback bekam, stellte ich 2007 das erste Mal meine Arbeiten mit großen Erfolg aus.
Ein Bild zu malen, ist immer ein emotionaler Prozess. Malen ist erschöpfend und energieaufladend zugleich. Manchmal zweifele ich, jemals wieder ein Bild fertig stellen zu können, doch dann fließt die Kreativität plötzlich wieder und Zeit und Raum sind Nebensache.
Meine Bilder haben keine Titel. Wer in meinen Bildern mehr sieht als nur das Objekt, der begibt sich in seine eigene innere Welt.
Das macht meiner Meinung nach den besonderen Wert der Malerei aus. Sie verführt den Betrachter.
Acrylmalerei von Gabriele Ley
28. August bis 30. Oktober 2020
Gabriele Ley, Jahrgang 1947, präsentiert ihre ausdrucksstarken Werke der Acrylmalerei. Aufgewachsen in Düsseldorf, wohnt sie seit 40 Jahren in Erkrath, ist verheiratet und hat eine Tochter. Der Malerei widmet sie sich seit 2009, von 2010 bis 2013 ließ sie sich bei einer freien Künstlerin in Düsseldorf in verschiedenen Arbeitstechniken ausbilden. Auf www.acryl-by-ley.de kann man vorab einen Eindruck ihrer Kunst erhalten.
Aus der anfangs noch unbestimmten Wahrnehmung eines Raumes wird der Blick durch das Bild eingefangen. Farbflächen, geometrische Strukturen oder kleinere Details/Collagen entwickeln ihre Wirkung auf den Betrachter. Die Sicht auf das Bild in seiner Gesamtheit, auf die Farb-Propotionen oder Einzelheiten führt zur gedanklichen Beschäftigung mit der Malerei. Aus der individuellen Betrachtung ergibt sich die – von der Künstlerin erwünschte – persönliche Interpretation.
Mixed-Media-Arbeiten von Marina Utzel
01. November 2020 bis 15. Februar 2021
Marina Utzel, zuhause in Geseke im Kreis Soest, stellt in ihrer Debütausstellung erstmalig ihre Werke auf Leinwand, Papier und Yupo aus. Während es ihr in ihrer späten Kindheit und Jugend beim Malen wichtig war, Situationen und Gegenstände möglichst realistisch abzubilden, entwickelte sie während ihres Studiums eine ungeheure Faszination für das Abstrakte. Diese Faszination nimmt bis heute nicht ab – im Gegenteil.
Ihre Mixed-Media-Arbeiten, die die Künstlerin selbst als bewegt, ungestüm und impulsiv beschreibt, entstehen immer spontan und aus der Dynamik des Momentes heraus – ohne Skizze oder Plan und immer in einer Session. „Zu sehr würde es die markanten Stimmungen der Situation verwässern, würde ich das Arbeiten an einem Bild für mehrere Stunden unterbrechen. Die Werke spiegeln für mich immer die Emotionen des Augenblicks wieder. Wenn die Pinsel ausgewaschen sind und ich mein kleines Atelier abschließe, ist der Moment abgeschlossen. Der neue Moment am nächsten Tag oder ein paar Stunden später bekommt dann einen neuen, frischen Malgrund.“, so die Künstlerin.
Sie als Betrachter sind eingeladen, zu verweilen und Details sowie Verläufe mit den Augen zu erkunden. Schauen Sie sich um und lassen Sie sich inspirieren – zu neuen Perspektiven auf Situationen und das Sein an sich.