Kunstforum Lutherkirche 2017

Foyer der LutherkircheSeit 1999 gibt es jetzt schon Kunst im Foyer der Lutherkirche.
Nachdem ein Jahr lang die Bilder von der Bilker Künstlerin Hannelore Busch im Foyer zu sehen waren, gab es vom Dezember 2000 an wechselnde Ausstellungen.
Erstmals wurde im Gemeindebrief 4/2000 auf Seite 17 und 1/2001 Seite 23 von den Ausstellungen berichtet.

Licht und Schatten

18. November 2016 bis 15. Januar 2017
Bild von Ulrike Redlich-Kocks „Licht und Schatten“Im Kirchenjahr zwischen Totensonntag und Geburt
Die Künstlerin Ulrike Redlich-Kocks fächert in ihren Arbeiten ein ebenso vielfältiges wie vielschichtiges Spektrum auf um das lebensspendende Licht und somit ebenso den Schatten.
Licht als Lebensquell macht sichtbar, wird ausgedrückt in kräftigen, leuchtenden, sprudelnden Farben und dynamischen Formen.
Schatten wird ebenso metaphorisch interpretiert zwischen Bedrohung, Geborgenheit, Erstarrung in gedämpften, grau-blau-schwarzen Farben.
„Das Höhlengleichnis“ symbolisiert die Situation des Menschen im Dazwischen.
„Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Licht“ und damit zwangsläufig auch „Schatten“ beschäftigt mich seit vielen Jahren“, so Redlich-Kocks und präsentiert ein Kaleidoskop unterschiedlicher Herangehensweisen.
Die hier gezeigten Werken sind Arbeiten in Acryl, Pigmenten, teils in Mischtechnik auf Leinwand.


„es riecht kreatürlich“

17. Februar bis 24. April 2017
Bild von Christa von Seckendorff „es riecht kreatürlich“Die 1970 in Düsseldorf geborene und in Essen an der Folkwangschule studierte Künstlerin Christa von Seckendorff widmet sich seit über 25 Jahren dem Menschen, seiner Körperlichkeit und seinem Wesen.
Alltags-Fundstücke verbindet sie mit selbst geschaffenen Kleinplastiken aus Ton. Bearbeitet und erweitert am Rechner werden diese Gebilde zu neuen Daseinsformen. Haare, Schrift und Zeichnung fügen sich gleichsam gespensterhaft zu einer poetischen Bilderwelt. Christa von Seckendorffs Kunst ist eine Melange aus Analogem und Digitalem. Ihre großformatigen Pigmentdrucke, in Schwarz-, Weiß- und Grautönen gehalten, entfalten eine extreme psychologische Tiefenwirkung. Sie entführen den Betrachter in eine Sphäre zwischen Mikro- und Makrokosmos, zwischen Abstraktion und Greifbarem, provozieren Annahme und Ablehnung zugleich.
Im Foyer der Lutherkirche präsentiert sie ihre aktuellen sowie die in den letzten 2 Jahren entstandenen Arbeiten.


Findungen

28. April bis 10 Juni 2017
Bild von Felicitas Lensing-Hebben „Findungen“Felicitas Lensing-Hebben wurde 1951 als 14. Kind auf einem Gutshof am Niederrhein geboren. Nach persönlicher Neuorientierung studierte sie an der Hochschule Niederrhein Design und lebt seit mehr als 25 Jahren als freischaffende Künstlerin mit eigenem Atelier in Düsseldorf. Ihren Werkprozess beschreibt sie mit den Begriffen Intuition – Idee – Findung.
Diese können auf die unterschiedlichste Weise Gestalt annehmen. Als Plastiken aus TonErde vom Handschmeichler bis zur Überlebensgröße. Als Bildwerke auf Leinen, Holz, Papier oder Maulbeerbaumrinde, auf die Gips, Öl, Acryl oder reine Pigmente mit Pinsel, Feder, Rakel oder selbstgeformten Druckstöcken aus Ton aufgetragen werden.
Alle Arbeiten sind von der weniger konzeptuellen, stark von Eingebung geleiteten Schaffensweise geprägt. Lensing-Hebben folgt insoweit Picasso in seinem Credo: Ich suche nicht, ich finde. Thematisch steht der Mensch im Mittelpunkt. Lensing-Hebben beobachtet den Weg des Lebens und die innere Haltung des Menschen.
Für ihre Ausstellung im Foyer der Lutherkirche hat sie eine Folge ganz neuer Arbeiten geschaffen und zeigt diese neben Werken aus den letzten 5 Jahren.


„Rimbaud“

25. August bis 10. Oktober 2017
Bild von Renate Hoffmann-Korth „Rimbaud“Renate Hoffmann-Korth studierte Malerei und Philosophie in Berlin (Universität der Künste, Freie Universität) und an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf/Neuss.
Ihre künstlerischen Arbeiten fanden Anerkennung im In- und Ausland, dort z.B. in Utrecht („Annäherungen an Eichendorff“, 1988), Paris und Klagenfurt („Musil-Bilder und Zeichnungen“ 1993), New York („Doublehand-Dialogue Painting“, 1997), Seoul („Han-Fluss-Rhein“, 2003), Gent („Waves“, 2016). In ihren Projekten arbeitet sie live im Dialog mit Partner/Innen aus den Bereichen Sprache, Poesie, Theater, Musik und Tanz. Dabei zeichnet und malt sie bevorzugt beidhändig in ihrer Art des Mitschwingens auf dem Papier. Sie nennt dies Seismographische Malerei, konsequent angewandt im Rahmen einer Performance mit der Schauspielerin Christine Sohn zu Arthur Rimbauds „Eine Zeit in der Hölle“ im Theater an der Ruhr.
Im Foyer der Lutherkirche wird Renate Hoffmann-Korth im Geiste Rimbauds in der Gestimmtheit seines Werkes frühe und aktuelle Arbeiten vorstellen.


Nikolaus Sievers

17. November 2017 bis 11 Januar 2018
Bild von Nikolaus Sievers„Nikolaus Sievers sieht seine Bilder mit den Augen des Bildhauers als Reliefs. Die Farbe wird mit Spachtel und Pinsel auf die Fläche modelliert.“ (Herbert Slevogt, 2008)
Das Motiv seiner Arbeiten ist das Konstruktive, die Symmetrie, die Asymmetrie, das Gebaute, die Vertikale und die Horizontale, das Zentrische und das Konzentrische.
Diese Art der künstlerischen Arbeit nennt die Kunstgeschichte ‚konkret‘. Ziel dieser Kunst ist die Erforschung von Farbe, Material und Form auf der Fläche und im Raum.
Nikolaus Sievers arbeitet mit Ölfarbe auf Papier auf Leinwand, setzt die Farben übereinander, nimmt die Farbe wieder weg, trägt Farbe wieder an, arbeitet Strukturen heraus.
Er lebt und arbeitet in Düsseldorf, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschüler bei Prof. Manfred Sieler. In zahlreichen Ausstellungen waren und sind seine Bilder zu sehen.