
Nachdem ein Jahr lang die Bilder von der Bilker Künstlerin Hannelore Busch im Foyer zu sehen waren, gab es vom Dezember 2000 an wechselnde Ausstellungen.
Erstmals wurde im Gemeindebrief 4/2000 auf Seite 17 und 1/2001 Seite 23 von den Ausstellungen berichtet.
Momentaufnahme
20. November 2015 bis 5. Januar 2016
Die Ausstellung zeigt ausgewählte Werke von Gepa Klinkmüller zum Thema „Leben – zeitlos“: In seiner Vielfalt, seiner überschäumenden Lebensenergie, streift Natur und Mensch in Werden und Vergehen, in Geburt und Tod, Krieg und Frieden, Hoffnung und Enttäuschung, Religion und Wissenschaft.
Die Künstlerin verwendet alle Farben als Ausdrucksmittel: Wasser- oder Acrylfarben, Buntstifte oder Kreiden, Textilien und Erden so wie Abrisse farbiger Drucke und Zeitschriften in den Collagen.
Ihre Werke regen zur Auseinandersetzung an mit der Frage: Was ist „Leben“? Ein sich ständig wandelnder, erneuernder und zerstörender Prozess, ein lebenswertes, einmaliges, kostbares „Geschenk“, voller Überraschungen und Erfahrungen?
Kurzvita: Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Kunsterziehung und Textilgestaltung am Gymnasium, Lehrtätigkeit an der Universität zu Köln, heute freischaffende Künstlerin, Schriftstellerin, Poetin und Musikerin.
Zahlreiche Einzel– und Gruppenausstellungen, Ankäufe öffentlicher Sammlungen im In- und Ausland sowie Buchveröffentlichungen über Malerei und von Lyrik- und Prosatexten.
Konfrontation
15. Januar is 1. März 2016
Mit dieser Ausstellung möchte Ismet Polatli die gesellschaftlichen Probleme sowie Flucht, Krieg und gestörte Persönlichkeit in seinen Bildern darstellen und benutzt hierzu die Malerei als Aussageform. Bei seinen Bildern benutzt Ismet Polatli ausschließlich Ölfarben. Er wendet verschiedene Maltechniken bei seinen Bildern an wie zum Beispiel Spachtel- und Pinseltechnik. So entstehen durch Aussparen, Übermalen und Abkratzen Oberflächen, die das Auge festhalten und beschäftigen.
Weiß oder schwarz
4. März bis 13.April 2016
Fluchtpunkt Europa – ein derzeit vieldiskutiertes Thema. Flucht und Vertreibung als Folge von Krieg, Menschenrechtsverletzung, Klimawandel, Hunger. Verletzung, Leid, PASSION – Hoffnung auf ein besseres LEBEN.
Die Künstlerin Karin Dörre wendet sich von dem klassischen Schwarz-Weiß-Denken ab, beleuchtet das Thema aus der Sicht der Zivilbevölkerung, macht einen Zeitsprung in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts, als Europa vom Krieg betroffen war. In der großformatigen Werkserie „Hommage an Robert Capa“ macht sie sich die Augen von Robert Capa zu eigen und stellt verfremdet Verknüpfungen zu Menschen aus der heutigen Zeit dar.
Die Künstlerin arbeitet in einem Atelier in Düsseldorf, sie malt und zeichnet, befasst sich mit dem „Mensch in seinem Umfeld“, spannt den Bogen von Spuren in Natur und Landschaft bis hin zu zwischenmenschlichen Konflikten.
Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland und einige Preise, u.a. der Kulturpreis Kreis Mettmann, sind das Ergebnis ihres künstlerischen Schaffens.
Warum ist es am Rhein so schön?
15. April bis 14. Juni 2016
Die Malerin Elisabeth Luchesi ist seit Jahren eine begeisterte Rheingängerin und hat einen Bilderzyklus zusammengestellt, der auf ihren vielfältigen Impressionen und Beobachtungen basiert. Die zahlreichen Exkursionen waren nicht nur durch unterschiedliche Stimmungen geprägt, sondern auch von allerlei höchst subjektiven Phantasien begleitet, die sich danach beim Malen einstellten. Die Bildtafeln (Acryl/Lwd., 100 x 135 cm) laden zu einem imaginären Rhein-Spaziergang entlang Detailansichten, Mythos und Imagination ein.
Elisabeth Luchesi studierte Malerei an der Hochschule der Künste Berlin (Meisterschülerin von Prof. Marwan) und Ethnologie (MA) an der FU Berlin.
Von jetzt an
18. August bis 26. September 2016
Diese Worte markieren sowohl einen Abschluss als auch einen Anfang in zeitlichen Entwicklungen, und damit eine Änderung, von der wir zwar immer hoffen, dass sie Gutes bringt, was aber im jeweiligen Moment zunächst ungewiss ist. Auf jeden Fall gibt es einen Richtungswechsel, einen neuen Ansatz, das Öffnen eines neuen Zeitfensters mit ungewohnten, ungekannten Aktivitäten. Jetzt ist der Moment, in dem wir uns gerade befinden, und von dem an ein Aufbruch stattfindet.
Die in Düsseldorf lebenden Künstler Petra Dreier, Michael Hanousek, Lena Kuntze, Adolphe Lechtenberg, Elisabeth Luchesi und Uwe Piel stellen ihre bildnerischen Gedanken und Formulierungen dazu im Kunstforum Lutherkirche aus.
Lena Kuntze:
Weltbildungen und deren Abbilder beschäftigen mich.
Da liegt die Form der Sphäre natürlich nah,_ „… eine unendliche Kugel, deren Mittelpunkt überall, deren Umkreis nirgend ist.“ (Pascal)
Aber es entstehen auch Werke, die sich ständig im Vexierpunkt von nah und fern bewegen, wo Makro- und Mikrokosmos nicht voneinander zu unterscheiden sind.
Adolphe Lechtenberg:
Ich konzentriere meine Malerei und Zeichnungen auf deren grundlegende Elemente Linie, Fläche und Farbe. Fläche und Linie bilden auf ambivalente Weise sowohl Kontraste als auch Dialoge.
Formen werden durch die Farben bestimmt, und diese wiederum erzeugen Bewegung, in verschiedene Richtungen auf der Bildfläche und in den Raum hinein. Die Farbe erweitert durch ihre Intensität die eigentliche Bildgrenze in den Raum hinein.
Elisabeth Luchesi:
Im Laufe der letzten Jahre bin ich oft ohne spezielle „Absicht“_am Rheinufer spazieren gegangen und habe dabei die unterschiedlichsten Szenerien beobachten können. Neben den natürlichen Veränderungen von Wetter-, Wasser- und Lichtverhältnissen ist dort auch sonst fast alles in Bewegung – die Schiffe auf dem Strom, die Menschen und die Tiere (vornehmlich Schafe, Vögel, Hunde). Jedes Mal ergreift mich ein „Jetzt“, wenn ich dorthin gehe.
Dr. Dirk Tölke über Petra Dreier & Michael Hanousek:
Sie finden eine herausfordernde Art der Malweise, die in keine der üblichen Kategorien passt. Es ist weder Landschaft, noch Bühne, d.h. kein Tiefenraumarrangement, noch ist es nur abstraktes Formspiel, auch nicht phantastisch und erzählerisch. Es bildet einen eigentümlich trudelnden Raum, in dem die Elemente zu schweben oder zu driften scheinen. Es geht darum, Bilder zu schaffen, die neu sind, etwas von der gegenwärtigen Zeitstimmung zu transportieren und die Spannungsgeladenheit zu nutzen, die eine Paarbeziehung aufrecht erhält.
Uwe Piel:
Bei meinen Arbeiten geht es vor allem um die Formwerdung aus einem Tun mit Gegenständen, Farben und Materialien, in der aktuelle, persönliche und überpersönliche Themen eine Rolle spielen.
Voller Misstrauen dem schönen Schein gegenüber im Entstehen des Bildes oder Objektes kann ich dann nicht anders, als dieses Ergebnis zu zerstören oder zu übermalen. Das kann über eine längere Zeit immer wieder passieren, bis ein Bild entsteht, oft fern der ursprünglichen Intention, aber nahedem, was sich aus einer weiten Ferne als ein wahrer Schein vielleicht schon zeigt.
Ergreifende Atmosphären
7. Oktober bis 13. November 2016
Die Ausstellung „Ergreifende Atmosphären“ zeigt Situationen höchster Identifikation des Fotografen Bernard Langerock mit der Gegenwart. Ergreifend ist eine Atmosphäre, wenn sie leiblich von etwas in deren Bann gerät und in Versuchung ist, sich danach zu richten. Bernard Langerock arbeitet mit diesen Situationen und mit dem Betrachter. Er weckt Assoziationen, Erinnerungen, zeigt Spuren, schafft Irritationen und Illusionen. Im Kopf des Betrachters entstehen neue Erinnerungen, neue Verknüpfungen und neue Identifikationen. Es ist eine Art Koagieren von Wahrnehmenden und Wahrgenommenen durch die Wahrnehmung von Botschaften.
Bernard Langerock studierte an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Weitere Informationen unter www.langerock-fotografien.de.
Licht und Schatten
18. November 2016 bis 15. Januar 2017
Im Kirchenjahr zwischen Totensonntag und Geburt
Die Künstlerin Ulrike Redlich-Kocks fächert in ihren Arbeiten ein ebenso vielfältiges wie vielschichtiges Spektrum auf um das lebensspendende Licht und somit ebenso den Schatten.
Licht als Lebensquell macht sichtbar, wird ausgedrückt in kräftigen, leuchtenden, sprudelnden Farben und dynamischen Formen.
Schatten wird ebenso metaphorisch interpretiert zwischen Bedrohung, Geborgenheit, Erstarrung in gedämpften, grau-blau-schwarzen Farben.
„Das Höhlengleichnis“ symbolisiert die Situation des Menschen im Dazwischen.
„Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Licht“ und damit zwangsläufig auch „Schatten“ beschäftigt mich seit vielen Jahren“, so Redlich-Kocks und präsentiert ein Kaleidoskop unterschiedlicher Herangehensweisen.
Die hier gezeigten Werken sind Arbeiten in Acryl, Pigmenten, teils in Mischtechnik auf Leinwand.