
Nachdem ein Jahr lang die Bilder von der Bilker Künstlerin Hannelore Busch im Foyer zu sehen waren, gab es vom Dezember 2000 an wechselnde Ausstellungen.
Erstmals wurde im Gemeindebrief 4/2000 auf Seite 17 und 1/2001 Seite 23 von den Ausstellungen berichtet.
Warum haben Engel Flügel?
12. Dezember 2010 bis 31. Januar 2011
Wo sich Licht ausbreitet und Stille bereits Klang besitzt
wo Zuversicht lächelt aus dem Nebelbett der Bäume
wird heimliche Erwartung bestätigt, Wunder lassen nicht nach.
Zur Weihnachtszeit öffnen sich die Fenster der Erde und die Engel schauen herein.
Bilder der Ausstellung ENGEL der Künstlerinnen des Ateliers für begleitendes Malen, Petra Walter.
Was du dem geringsten meiner Brüder tust, das hast du mir getan!
Ab 20. Febtuar 2011
Die Künstlerin Silvia Gudehus bezieht diese Worte Jesu auf die gesamte Schöpfung.
Die Würde des Menschen zeigt sich gerade darin, dass wir auch die Würde unserer Mitgeschöpfe achten.
Silvia Gudehus hat Malerei und Bildhauerei an der Folkwang Hochschule Essen und an der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Ihre Bilder vermitteln eine tiefe Spiritualität in der Darstellung von Mensch und Tier.
Mit Liebe zum Kreuz – Auferstehung
Kreuze aus Rheintreibholz
17. April bis 15. Mai 2011
Das Kreuz als Symbol der Auferstehung steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Der fließende Rhein mit seinem Hochwasser gibt Hölzer und Metalle frei. Dieses Treibgut findet sich in den Kreuzen wieder. Verwandelt von der Endlichkeit zur Unendlichkeit im Fluss der Zeit gibt der Rhein neues Leben.
Die Farben Gold und Silber sind Symbole des Himmels. Das Kreuz, als Sinnbild des Leidens, erstrahlt im neuen Glanz. Der Rhein fließt weiter zum Meer, aber sein Treibgut bleibt an seinen Ufern liegen.
Henriette Ingerfurth
Den Blick wagen – hinter die Spiegel
30. Oktober bis 9. November 2011
Den Blick wagen „hinter die Spiegel“ hinter das Offen-Sichtliche auf das dem Wesen Eigentliche. Mit diesem Blick versucht die Malerin und Lyrikerin Ingard Nabe-Boskamp die hinter der Realität verborgene Wirklichkeit aufzuspüren.
Die Themen und Lebewesen in ihren Bildern und Texten bewegen sich fließend im Grenzbereich zwischen Tag und Traum. Mensch, Tier und Natur sind in ihnen als gleichermaßen beseelte Wesen eng miteinander verbunden.
Zwischen Wurzeln und Wind seinen Platz im Leben zu finden, darum geht es in ihren Arbeiten.
Geschöpfe aus Noahs Arche – Tierfotos aus aller Welt
Ab 11. November 2011 im Gemeindezentrum der Bruderkirche
In der Arche waren sie alle zusammen, geschützt und bewahrt. Nach dem Ende der Flut, unter dem allumspannenden Regenbogen, haben sie sich verstreut über Gottes weite Erde, die Geschöpfe des fünften und sechsten Tages:
Fische, Vögel, Säugetiere. Und wir Menschen machten sie uns untertan; viele Arten haben das nicht überlebt, viele andere sind bedroht in ihrem Überleben – weil wir sie und die ganze Schöpfung bedrohen durch die rücksichtslose Art, wie wir damit umgehen.
Seit inzwischen fünfunddreißig Jahren reise ich über alle Kontinente, um die ursprünglichen Kreaturen zu sehen, zu erleben, zu fotografieren. In ihrer Anmut und Schönheit und Wildheit, in Wäldern und Steppen, in Wassern und Wüsten. Und ich versuche, in meinen Bildern etwas festzuhalten von ihrer unverwechselbaren Lebendigkeit, ihrem Wesen und ihrer Würde.
Die kleine Auswahl in dieser Ausstellung soll ein wenig weitergeben an den Betrachter von der Faszination und Freude, die ich spüren durfte bei der Begegnung mit diesen Wundern der Schöpfung. Und meine Bilder sollen, hoffentlich, daran erinnern, wie kostbar diese Schätze sind – und wie zerbrechlich. Und dass es unser Auftrag ist, sie zu behüten und zu bewahren. Sie gehören nicht uns, wir haben sie nur von unsern Kindern geliehen!
Volker Canaris
Auf den Spuren von San Francesco
27. November 2011 bis 1. Januar 2012
Die Fotoausstellung von Jochen Boskamp ist eine Zusammenstellung von insgesamt 20 Fotos mit 20 dazugehörigen Texten,die auf einer Reise nach Umbrien entstanden sind. Dazu schreibt er:
Eine Reise nach Assisi verführt mich zu dem Versuch, Sprache und Fotografie miteinander zu verknüpfen.
Das klingt zunächst ganz einfach, ist es aber nicht. Zwar ist jede Sprache ein Zeichensystem, aber nicht jedes Zeichensystem ist eine Sprache. Die ästhetischen Zeichen der Fotografie haben ihr eigenes System, aber ihre Bedeutung erreicht nie die Genauigkeit der Sprache.
Die sprachlichen Zeichen aber enden am Begriff, weiter kann ich mit ihnen nicht erschöpfend denken. Ein Beispiel: Der Begriff „Gott“ führt rein sprachlich nicht zu weiterführenden Ergebnissen.
Mein Versuch ist es, mit ästhetischen Zeichen der Fotografie die jeweiligen sprachlichen Begriffe zu erweitern und zu bereichern.
Diese Überlegung habe ich auf der Suche nach Orten von San Francesco mit dem Wechselspiel
von Sprache und Fotografie auf die Probe gestellt; und siehe da, ich denke intensiver, weil ich durch die Kamera sehe, ein Vorgang, der durch ihre Technik begrenzt, aber auch gestalthaft bereichert wird.
Daraus wurde ein surrealistischer Traum, der mich dem Menschen San Francesco sehr nahe gebracht hat.